27. November 2019 / News

Faire Lohnentwicklung ist anders

Es gleicht einem Ritual: Jedes Jahr wieder versuchen wir in den Lohnverhandlungen mehr Gehalt für die Angestellten der EZV durchzusetzen, jedes Jahr stellen sich die Arbeitgeber Bundes-, National- und Ständerat dem entgegen. So forderten wir dieses Jahr eine Lohnerhöhung von 2400 Franken pro Mitarbeiter / Mitarbeiterin beim Bund. Statt eines prozentualen Lohnanstiegs wollten wir diesen Fixbetrag durchsetzen, von dem mittlere und kleine Einkommen mehr profitieren. In den letzten Jahren hatten wir als Kompromiss Verhandlungsergebnisse mitgetragen, die die Lohnschere zwischen «arm» und «reich» vergrösserten, indem bei kleinen Lohnempfängern das Gehalt nur gering anstieg, je weiter oben in der Lohnskala dagegen desto stärker. Doch für jeden von uns sind die Lebens- und Versicherungskosten gleich hoch. Deshalb brauchen wir bei den Lohnverhandlungen endlich einen Paradigmenwechsel! Alle Löhne sollten zukünftig um einen Fixbetrag erhöht werden, egal wie hoch das derzeitige und künftige Jahresgehalt ist.

Das ist nichts als fair: Damit würde endlich die Entwicklung hin zu einer immer grösseren Lohnschere durchbrochen und eine faire Lohnentwicklung für alle gewährleistet. Seien wir in diesem Sinne zukünftig mutiger. Verabschieden wir uns von prozentualen Lohnforderungen, lasst uns nur noch für fixe Summen bei Lohnanstiegen kämpfen!

Bundesrat Ueli Maurer hatte auch 2019 kein Gehör für seine Mitarbeitenden - oder zumindest nur sehr dürftig. Seit Jahren erwirtschaftet der Bund durch seine Überschüsse Milliardengewinne. Diese werden auf Konten gehäuft, nichts fliesst davon an die Mitarbeitenden, die doch wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben: Lasst uns endlich auch an den Früchten unserer Arbeit teilhaben!

Bernd Talg, Vize-Präsident Garanto

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