02. Juli 2019 / News

Luftqualität: eine neue Herausforderung für Garanto

Im Februar 2018 wurde auf der Zollstelle von Bardonnex, hauptsächlich bei der Abfertigung des Schwerverkehrs sowie bei den Gzw Po, eine Kontrolle der Luftqualität vorgenommen. Das Ergebnis dieser Kontrolle kam fast ein Jahr später zusammen mit der folgenden Mitteilung: "Die Luftqualität ist ausgezeichnet. Kein Stoff und keine Stoffgruppe überschreitet die Hälfte der empfohlenen Schwellenwerte." Note A+.

Aber wovon ist hier überhaupt die Rede? Kolleginnen und Kollegen wollten wissen, welche Stoffe bei dieser Kontrolle analysiert wurden.

Antwort => Analysiert wurden die folgenden Stoffe:

-       Kohlenmonoxid CO

-       Kohlendioxid CO2

-       flüchtige organische Verbindungen COV

-       Aerosol PM10.

Darauf habe ich mit der Immobilienabteilung in Verbindung gesetzt, um mich nach dem Zweck dieser Kontrolle zu erkundigen. Die Antwort lautete: "Nach den Arbeiten an den Lüftungssystemen der Gebäude wollten wir wissen, ob diese zu einer Verbesserung der Luftqualität beigetragen haben oder nicht." Ich danke der Immobilienabteilung für eine solche Kontrolle. Ich weiss auch, dass weitere Arbeiten zur Verbesserung der Situation geplant sind.

Leider wurde das Ergebnis erst nach mehr als einem Jahr bekannt gegeben und es wurde erst nach einer expliziten Aufforderung mitgeteilt, welche Stoffe analysiert wurden. Mit einer direkten Information der Betroffenen bzw. des Personals hätte man Gerüchte und Aussagen wie "man hält Dinge vor uns geheim" vermeiden können.

Ich frage mich, wann es soweit sein wird, dass eine Kontrolle der Luftqualität der Strassenverkehrsbelastung zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres durchgeführt wird? Und dies nicht nur auf der Strasse, sondern auch in den Büros, zumal Kohlendioxid (CO2) und Feinstaub (PM 10) nachgewiesen wurden.

Es sollten aber auch andere Stoffe berücksichtigt werden, wie z.B. Stickstoffmonoxide (NO), Stickstoffdioxid (NO2), Stickoxide (NOx) und Feinpartikel (PM2,5 & PM1,0).

Wie das Bundesamt für Umwelt zu Recht in seiner Info feststellt, ist es nachgewiesen, dass Luftverschmutzung Krankheiten und vorzeitige Todesfälle verursacht und dass die am stärksten Betroffenen diejenigen sind, die an stark befahrenen Strassen leben. Die Luftverschmutzung verursacht in der Schweiz jährlich 2'200 vorzeitige Todesfälle. Natürlich leben nicht alle von uns in der Nähe von stark befahrenen Strassen, aber einige Zollbeamtinnen und Zollbeamte oder Mitglieder des Gzw verbringen mehr als ein Drittel ihrer Arbeitstage an diesen Verkehrsachsen.

Eine neue Herausforderung für GaraNto!

Gilles Perrenoud

Vizepräsident Sektion Romandie

Mitglied des Zentralvorstands

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